Shopping im Angesicht der Ressourenknappheit
Der Handel schafft eine bessere Welt
Ethische Kaufkriterien sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Sie sind Ausdruck einer Sehnsucht nach Fairness und Respekt – und werden das Shopping auch 2036 prägen. 59 Prozent der Deutschen sagen: „In Zukunft ist es noch wichtiger, ethisch korrekt zu shoppen.“ Das Bewusstsein der Verbraucher für soziale und ökologische Aspekte steigt – auch wenn sie im Alltag oft Kaufentscheidungen treffen, die davon abweichen. Denn woher weiß man, wie fair ein Unternehmen tatsächlich produziert? Transparenz wird zum Sehnsuchtsfeld: Unternehmen, die Lieferketten und Produktion offenlegen, sind künftig klar im Vorteil. 34 Prozent der Verbraucher können sich „einen elektronischen Nachweis, dass Produkte tatsächlich nachhaltig hergestellt werden“, (sehr) gut vorstellen. Nachhaltigkeit ist für Unternehmen längst kein Imagefaktor mehr, sondern eine Frage ökonomischer Vernunft. Die Herkunft eines Produkts könnte künftig zum entscheidenden Kaufanreiz werden: Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) stimmt dem Statement zu, dass es „in Zukunft wichtiger sei, dass etwas regional hergestellt wurde, als dass es bio oder fair produziert wurde“. Auch Achtsamkeit im Umgang mit dem Material, Langlebigkeit und Reparierbarkeit zählen wieder. Langlebiges Design löst in Zukunft genau dieses Qualitätsversprechen ein: Es macht Produkte haltbarer und gibt sie in den Kreislauf zurück. Sie können repariert und zurückgenommen werden. Der Käufer wandelt sich vom Konsumenten zum Besitzer, der für das Bewahren seines Produktes mitverantwortlich ist. Neue Technologien unterstützen den Handel dabei, passgenau den Bedarf zu kalkulieren und danach zu produzieren. Das schonen Ressourcen – es wird weniger weggeworfen.