Wie Technologien das Einkaufen verändern
Der Handel wird zum persönlichen Assistenten
Die Arbeit verwischt immer mehr mit der Freizeit. Eigenzeit wird zum knappem Gut, mit dem wir haushalten müssen. Man kann sie entweder sparen – beim Einkaufen. Oder ganz bewusst ausgeben: beim Shopping. Die deutschen Konsumenten wünschen sich mehr Effizienz. 70 Prozent finden einen „schnellen, unkomplizierten Ablauf“ beim Einkaufen (sehr) wichtig. Jeder Dritte kann sich (sehr) gut vorstellen, „automatische Bestellungen zu nutzen, wenn ein Produkt zu Hause ausgeht.“ Seit kurzem gibt es den Amazon Dash Button in Deutschland – er gibt uns eine Ahnung davon, wohin die Reise geht. Mit einem Tap lassen sich Produkte automatisch nachbestellen. In Zukunft könnten Maschinen immer häufiger selbstständig Einkäufe erledigen. Mittels Machine-to-Machine-Kommunikation bestellen Geräte ihre Betriebsmittel nach, sobald sie zur Neige gehen – zum Beispiel Drucker ihre Toner-Kartuschen. Jeder dritte Deutsche kann sich vorstellen, diesen Service zu nutzen. 41 Prozent der Deutschen erwarten zudem, dass Shopping 2036 organisch mit dem Tagesablauf verschmilzt: „In Zukunft passiert Shopping nebenher im Alltag, zum Beispiel beim Blick in den Schrank per Sprachkommando.“ Geräte wie Amazon Echo reagieren bereits heute auf Sprache und könnten die Texteingabe in Zukunft komplett verzichtbar machen. 2036 werden Maschinen jedoch nicht nur mit Maschinen reden – sie werden auch unsere geheimen Einkaufswünsche vorhersagen. Predictive Analytics machen den Handel zur guten Fee. In Zukunft kann er uns Vorschläge machen, ehe wir Bedürfnisse geäußert haben – und die Produkte umgehend per Drohne oder autonomem Lieferfahrzeug zustellen. Auch die Preisgestaltung wird sich flexibler auf den Kunden und seine Bedürfnisse einstellen. Dynamic Pricing könnte den stationären Handel verändern, wie es ein Experte in der Studie beschreibt: „Wer einen Regenschirm kauft, wenn es regnet, wird mehr zahlen. Auch wenn es nur 20 oder 50 Cent sind. Durch digitale Etiketten können Preise minutengenau gesteuert werden.“ Die Deutschen zeigen sich offen dafür: 42 Prozent können sich vorstellen, dass zukünftig „ein digitaler Assistent automatisch die günstigsten Angebote zusammenstellt.“