Backstage with ... Annika Schwieger

Düsseldorf, 13. Februar 2020.

Liebe Annika, zum Einstieg würden wir natürlich gern wissen, was bedeutet dir Mode?

Meine schwedische Großmutter und meine Mutter waren und sind immer schon sehr bunt und mutig gewesen. Von ihnen habe ich gelernt, dass Mode und ein gepflegtes Äußeres auch Ausdruck von Respekt gegenüber anderen ist. Ich kleide und schmücke mich, um mich wohl zu fühlen, aber auch für mein Umfeld. Bei meinem Sohn achte ich beispielsweise darauf, dass er nicht in Jogginghosen zur Schule geht. (Lacht.)

Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Spaß?

Mich begeistert es jeden Tag aufs Neue, dass ich etwas produzieren und entwickeln darf. Ich liebe es, Ideen und Eindrücke zu sammeln, aus denen ich dann meine Prints entwickele. Ein besonderer Moment ist es immer, die Drucke im Zusammenspiel mit den Farben und Materialien zu erleben. Es sind dann wahre Glücksmomente, wenn alles stimmt. Diese Freude möchte ich durch meine Mode auch mit anderen Frauen teilen. 

Kommen wir zu einem ganz anderen Thema: Was ist das Verrückteste, das du jemals gemacht hast?

Gute Frage. Ich habe ja zehn Jahre als Schauspielerin gearbeitet. In dieser Zeit bin ich auch als Truppenbetreuerin in Kriegs- und Krisengebiete für die Deutsche Bundeswehr geflogen. Es war mit Abstand das Außergewöhnlichste und Prägendste in meiner kompletten Berufslaufbahn.

Hast du eine persönliche Bucketlist? Was würdest du in deinem Leben noch gerne machen wollen?

Ein großes Anliegen vor mir ist es, ein Projekt für einsame Menschen ins Leben zu rufen. Unsere Zeit, das Digitale Zeitalter, isoliert Menschen. Viele fühlen sich allein. Und am Ende macht Einsamkeit krank. Ich wünsche mir, dass diese Menschen gesehen, aufgefangen und wieder in unsere Gesellschaft integriert werden. Klar gibt es noch andere Dinge, die ich immer schon mal machen wollte wie Hubschrauber fliegen, Fallschirmspringen oder mit meinen Freundinnen den Marathon in New York laufen. Aber vielleicht fangen wir erst einmal mit dem Halbmarathon in Hamburg an. (Lacht.) Oder ein Buch schreiben, mit meiner Familie reisen… und vieles mehr.

Welche fünf Dinge nimmst du mit auf eine einsame Insel?

Meine drei besten Freundinnen … das würde mir schon reichen! Mit ihnen wird es nie langweilig. Wir haben immer etwas zu lachen und wir passen aufeinander auf.

Angenommen du hättest Superkräfte wie Superman, welche hättest du dann gerne?

Intolerante, eindimensionale Menschen in tolerante, großzügige Menschen verwandeln zu können.

Mit welcher Person würdest du dein Leben am liebsten für einen Tag tauschen?

Mit meinem Sohn. Er ist 15 Jahre alt. Und ich würde so gern manchmal in seinen Kopf schauen und mich in ihn hineinfühlen.

Nun zu dem, was dich in deiner Freizeit umtreibt. Welche Hobbys hast du?

Ich lese sehr viel. Um meinen Kopf freizubekommen, laufe ich auch regelmäßig. Überhaupt ist Sport eine große Leidenschaft von mir. Leider komme ich im Moment nicht dazu. Aber ich arbeite auch wahnsinnig gerne.

Welches Buch hat dich am meisten fasziniert?

Das Buch ‚Judas‘ von Amos Oz.

Gerade wenn es um Sport geht, kämpfen wir oft mit unserem inneren Schweinhund. Kannst du uns deinen Trick verraten, ihn zu überwinden?

Für mich geht es dabei um reine Disziplin. Einen wirklichen Trick habe ich nicht. Allerdings hat sich bei mir gezeigt, dass Liebe, Leidenschaft und ein klares Ziel helfen, sich zu überwinden und über sich hinauszuwachsen.

Kommen wir zu unserer letzten Frage: Welches Produkt von QVC hast du dir zuletzt gekauft?

Einen Lippenstift und Make-up von meiner Lieblingsmarke Doll 10.

Liebe Annika, vielen Dank für das Gespräch!

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