QVC Presse

Head of Merchandising & Vendor Alliances: Die Frau mit dem Bauchgefühl

Düsseldorf, 18.03.2020 – Seit 2017 ist Alexandra als Head of Merchandising & Vendor Alliances bei QVC in Tokio an Bord und leitet ein Team von 63 Mitarbeitern. Eine anspruchsvolle Position inmitten eines überwiegend japanisch geprägten Umfelds. Für die große Blonde aus Deutschland kein Problem. „Japan ist ein sehr hierarchisches Land und der Respekt kommt hier mit der Verantwortung“, erklärt sie. „Mein Team vertraut mir aufgrund meiner Position und jahrelangen Expertise. Dass ich eine Frau bin, spielt dabei keine Rolle.“ Eine große Herausforderung ist allerdings die sprachliche Barriere. 90 Prozent ihrer Mitarbeiter sprechen kein Englisch. Ein persönlicher Übersetzer ist daher stets an ihrer Seite. „Ich verstehe einfaches Japanisch im Kontext, doch im Business reicht das nicht aus“, sagt sie. „Da ich nicht zwischen den Zeilen lesen kann, achte ich auch besonders auf die Körpersprache.“ Ihr eigener Anspruch ist hoch: Zusammen mit ihrem Mann nimmt sie jeden Samstag Privatstunden in Japanisch. „Respekt gegenüber der Kultur, in der ich Gast bin, ist für mich selbstverständlich. Für mich gehört dazu auch, die Sprache zu erlernen und sie beim Halten von Reden auch in einigen Worten oder Sätzen anzuwenden.“

Asien: Neue Heimat mit Familie

Ihre Karriere ist Spiegelbild ihrer mutigen und veränderungsfreudigen Haltung, die sie mit den drei Worten „Just do it“ beschreibt. Nach Stationen bei Metro und Breuninger kam sie 2000 als Einkäuferin für Mode und Accessoires zu QVC nach Düsseldorf. Bald wechselte sie in den Bereich Home. Weitere Steps nach oben folgten: Projekt-Management, Senior Buyer, Manager bis hin zum Director für Beauty & Health sowie Vendor Relations. Schließlich reizte sie die Möglichkeit, als Head of Merchandising zu QVC nach China zu wechseln. Doch nicht ohne ihre Familie. Auch ihr Ehemann und die zwei Kinder (heute 17 und 13 Jahre) waren von der Idee begeistert. Im Juni 2016 dann der gemeinsame Start in Peking. Ein Jahr voller spannender Erfahrungen. Und die nächste Herausforderung ließ nicht lange auf sich warten. Im Juli 2017 ging die Reise gen Osten mit Ziel Tokio weiter.

Multikulturelles Umfeld

Mit ihrer Familie lebt sie in einem Haus in einer der ruhigen Ecken von Tokio. „Wir hatten sehr viel Glück, als wir hierher kamen. Das Haus war gerade neu gebaut und hat sogar einen Balkon. Ein Luxus in der Betonwüste Tokio, wo Fläche Mangelware ist“, erzählt sie. Schnell hatte sich die Familie in der Mega-City mit seinen über 37 Millionen Einwohnern eingelebt. „Mein Mann ist selbstständig und kann viele Geschäftsbereiche online erledigen.“ Die Kinder gehen auf die British School. Multikulturell ist der gemeinsame Freundeskreis. „Mein Sohn hatte letztens Freunde aus der Schule zu Besuch. Der eine kam aus Kuba. Die anderen aus Japan, Palästina und Norwegen. Das ist schon cool.“ Damit die Muttersprache vor dem internationalen Background nicht zu kurz kommt, erhalten die Kinder zusätzlichen Deutschunterricht.

Gemeinsame Momente sind wichtig

Work-Life-Balance – wie gelingt ihr der Spagat zwischen Job und Familie? Ihr Arbeitsalltag ist eng getaktet und zwölf Meetings pro Tag keine Seltenheit. Bevor sie sich morgens mit ihrem Auto auf den Weg zur 40 km entfernten Tokio Bay macht, wo sich das QVC Gebäude befindet, steht das gemeinsame Frühstück an. Ein festes Ritual. „Gemeinsame Momente sind für uns ganz wichtig“, sagt Alexandra. „Am Wochenende unternehmen wir viel und einmal im Monat machen wir einen Ausflug mit Übernachtung.“ So waren sie an den langen, weißen Sandstränden auf der Halbinsel Izu im Süd-Westen von Tokio unterwegs oder auf Wandertour rund um den Fuji. Mit Begeisterung stehen die vier auch im japanischen Pulverschnee auf den Skiern und genießen anschließend den Besuch einer heißen Quelle, der sogenannte Onsen.

Back on track ist das Ziel

Ihr ursprünglich für drei Jahre geplantes Engagement bei den japanischen Kollegen hat sie bereits um ein Jahr verlängert. „Es gibt hier extrem viel zu tun“, sagt sie. „Wir haben in den vergangenen zwei Jahren so viel umgestellt, dass es für mich jetzt noch zu früh ist, zu gehen.“ Großereignisse werfen ihre Schatten voraus wie die Olympiade 2020 in Japan oder 2021 das 20-jährige Jubiläum von QVC Japan. Ein Ziel, will sie vor ihrem Weggang unbedingt erreichen: Die Weichen stellen, um QVC mittelfristig als Marktführer in Japan zu positionieren. „2013 haben wir die Konkurrenz an uns vorbeiziehen lassen. QVC ist weltweit die Nummer eins im Markt, nur jn Japan nicht. Das ist für uns der Ansporn, wieder back on track zu kommen“, so ihr ambitioniertes Vorhaben. Viele Projekte hat sie angestoßen, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. „Ich liebe meinen Job und habe eine Verantwortung für mein Team. Ich möchte mit gutem Gewissen gehen können.“

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