Düsseldorf, 09.12.2020 – Das Jahr 2020 hat die meisten von uns auf eine harte Probe gestellt. Und dennoch: 46 Prozent der deutschen Frauen sind dankbar für ihre aktuelle Lebenssituation. Damit bewerten sie diese im Vergleich zu den anderen befragten Nationen (Großbritannien, Japan und Italien) am höchsten. Und dass, obwohl sich das „normale Leben“ in den vergangenen Monaten sehr gewandelt hat. Hierzulande vermissen zwei von drei Frauen (65 Prozent) deshalb auch spontane Treffen in Cafés und Restaurants – Partys fehlen hingegen nur knapp jeder Fünften (22 Prozent).
Zeit alleine – plötzlich schön statt langweilig
Familie und Freunde haben noch höheren Stellenwert
Zwar ist die bewusste Zeit mit uns alleine zu einem wichtigen Mittel geworden, um den Pandemie-Blues zu bekämpfen. Gleichzeitig sehen deutsche Frauen aber auch im Zusammensein mit ihren Liebsten einen hohen Wert. 40 Prozent von ihnen sagen, sie seien in dieser Zeit stärker mit ihrer Familie zusammengerückt, ihre Freunde haben ebenso viele deutlich zu schätzen gelernt. Sie zu umarmen, vermissen 60 Prozent der Frauen. Im Vergleich dazu: Nur 20 Prozent von ihnen fehlt das Training im Fitnessstudio. Ohne Körperkontakt drücken Frauen ihre Zuneigung auf andere Weise aus – und beschenken sich damit sogar selbst. 43 Prozent empfinden Freude, indem sie für andere (online) shoppen.
(Online) einkaufen als Belohnung
Dabei war das Einkaufserlebnis durch wochenlang geschlossene Läden für viele getrübt. Doch zum Glück findet man neue Produkte auch, ohne das Haus dafür zu verlassen – das war 43 Prozent der Befragten wichtig. Nahezu jede Dritte (31 Prozent) kauft sich selbst gern etwas, um sich den Tag schöner zu gestalten. 38 Prozent shoppen zur Belohnung, etwa nach einem langen Tag im Homeoffice.
Positiv denken: ein Vorsatz für 2021
Doch was bringt die Zukunft? Offenbar Optimismus! 59 Prozent der Frauen wollen in den kommenden Monaten positiv denken – der stärkste Wert aller befragten Nationen. „Dass die deutschen Frauen ausgerechnet in Corona-Zeiten plötzlich zu Optimistinnen werden, kann damit zusammenhängen, dass wir im Vergleich zu anderen Ländern bisher deutlich glimpflicher durch die Krise gekommen sind“, sagt Prof. Wippermann. Somit haben die vergangenen Monate auch etwas Gutes: Wir haben alle viel über uns selbst und andere noch stärker zu schätzen gelernt.
Zur Studie
Für die repräsentative Studie in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Bonsai Research wurden insgesamt 2.000 Frauen ab 18 Jahren in den Ländern Deutschland, Großbritannien, Italien und Japan im November 2020 online befragt (je Land n = 500).