Konsum als Spiegel des Selbst

Produkte, Erlebnisse und Services werden persönlich

Was brauchen wir wirklich? 2038 werden sich Produkte und Services stärker denn je danach richten. Ganz selbstverständlich werden wir zu kreativen Co-Designern der Waren, die wir kaufen – oder gar zu Co-Herstellern, indem wir Software erwerben und Dinge selbst am 3-D-Drucker produzieren. Insbesondere im Food-Bereich eröffnet der 3-D-Druck neue Möglichkeiten, die Ernährung unseren persönlichen Vorlieben anzupassen – und Zeit zu sparen: Die Snack-Kultur aus dem 3-D-Drucker ersetzt die Fertiggerichte von heute. Das Selberkochen hingegen wandelt sich von der selbstverständlichen Alltagsaufgabe hin zur anspruchsvollen Freizeitbeschäftigung und wird Mittelpunkt aufwendig inszenierter sozialer Events.

Nach dem Erfolg der Superfoods dreht sich künftig zudem alles um die eigene DNA. Sie wird zur Grundlage der optimalen präventiven Ernährung, der Pro-Active Nutrition. Die größte Veränderung für unsere Ernährungsgewohnheiten kündigt sich aber durch kultiviertes Fleisch aus dem Labor an. Clean Meat rückt ins Blickfeld: Fleisch, das umweltbewusst und ohne Tierleid künstlich hergestellt wird.

Ressourcenschonend lassen sich künftig auch Kleidung und Accessoires passend auf den Träger zuschneiden. Automatisierung, kognitive Technologien und Künstliche Intelligenz werden in der Fashion-Welt der Zukunft ganz normal sein. 2038 träumen wir nicht mehr von individuellen Styles, wir lassen sie direkt live produzieren. Als Co-Designer unserer Produkte haben wir künftig nicht nur mehr Auswahl, wir können auch am Herstellungsprozess partizipieren und unsere Individualität stärker ausdrücken. Durch die Live-Produktion erleben wir die sofortige Befriedigung von Wünschen und Bedürfnissen, die „Instant Gratification". Auch das Auto der Zukunft stellt sich mit seinen Systemen individuell auf den Fahrer ein - und wird damit vom reinen Transportmittel zum digitalen Assistenten, der sich bei geteilter Nutzung flexibel anpasst.